Vertriebsmanager - VTalk Der gute Sales Ton - mehr als nur heiße Luft

Transkript

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Heinz Georg Geissler: Herzlich willkommen zu VTALK, dem Podcast vom Bundesverband der Vertriebsmanager. Bereit für High-Performance im Vertrieb? In diesem Podcast liefern wir dir den ultimativen Kick für deinen Vertriebserfolg. Kein Blabla, sondern Power-Talks zur Vertriebsführung. Hier erfährst du, wie du Deals rockst, Kunden begeisterst und deine Vertriebsmannschaft auf Hochtouren bringst. Heinz-Georg Geißler und Anne-Kathrin de Meuille sprechen mit Menschen, vordenken, inspirieren und ihre Learnings mit euch teilen. Viel Spaß beim Wachstum. Schön, dass ihr heute dabei seid. Wundert euch nicht, manches Mal müssen wir beschreibend reden. Das liegt darin, dass wir einen Podcast aufnehmen. Das heißt, für alle Zuhörenden, die heute nicht dabei sein werden, müssen wir an der einen oder anderen Stelle was sagen. V-Talk, mehr als eine heiße Luft, das ist unser Slogan. Ich schäme mich. Gestern haben wir noch darüber geredet, wie du die Slogans für die Automarken definiert hast. Und da dachtest du, okay, wow, wir kriegen bestimmt Ärger. Worum geht es uns heute? Wir wollen im Podcast Menschen kennenlernen. Wir wollen das Mindset von den Personen kennenlernen. Wir wollen von ihnen lernen. Und wir interviewen nicht nur Vertriebsführungskräfte, sondern ja, wie sagen wir das immer? Vertriebsnahe Spaten ist auch das falsche Wort. Persönlichkeiten. Ja, Persönlichkeiten, aber ich will mehr darauf hinaus. sagen immer, wir wollen die Silos einreißen. Ich habe auf LinkedIn angekündigt, nur dass du es weißt. Wir fackeln heute die Silos ab, weil wir haben keinen Bock mehr darüber zu reden. Wir wollen wirklich jetzt an der Stelle beziehungsweise grundsätzlich als Verband wirklich auch den Worten Taten folgen lassen. Und deswegen laden wir uns immer wieder Leute ein. die uns da weiterhelfen und deswegen gönnt's super, dass du heute da bist und mit uns an den Silo wenden warketst. Vielen Dank für die Einladung. Das Motto von heute ist... Warte kurz, hab's vergessen, ich hab's extra aufgeschrieben. Hier geht's nicht nur darum, dass wir Fragen stellen, so wie sonst, bitte nutzt Slido, schickt uns die Fragen rein, ich hab das Pad hier, wir werden das interaktiv einbauen.

Heinz Georg Geissler: Also helft uns, die Silo abzufackeln und schickt uns eure Fragen rein bitte. So, jetzt, sorry. Wie viele von euch haben denn, hören denn regelmäßig Podcasts? Bitte mal Hand hoch. das ist aber viel. Da haben wir vielleicht die Zielgruppe erwischt, hä? Aber da können wir gar nicht so viele Neukunden gewinnen heute. Du hast ja nicht gefragt, ob Sie unseren Podcast hören. Du hast nur gefragt, ob Sie den grundsätzlichen Podcast Da hast recht. Und weiterempfehlen ist auch wirklich erlaubt, weil das ist das beste Mittel, um wirklich Podcasts etwas mehr Reichweite zu bescheren. Aber jetzt, Götz, das Bild ist von dir. Ja. Warum? Das habe ich auch selbst gemalt übrigens. Vielen Dank. Weil das ist zu viel der Ehre. Das ist für mich so mein Lebensmotto. Ich habe großen Spaß daran, wenn du immer sagst, Silo einreißen oder so. Mein halbes Leben besteht darin, einfach anders zu sein und mich jeden Tag möglichst gelingt mir. Nicht immer, aber aus der Komfortzone zu reißen und als kreativer Mensch muss ich jeden Morgen aufstehen und mich freuen, in die Donnenecke zu springen. Sonst kann man das lassen. Also wenn man nicht so eine Attitude hat, dann... Beschreib mal kurz einmal in zwei Sekunden für die Hörenden, was wir hier sehen. Ach so, man sieht jemanden, mit richtig viel Spaß eine Arschbombe in eine Dornenhecke reinmacht. das ist... Das ist dein Leben. Das ist mein Leben. Und das funktioniert nicht nur sehr gut bei dir im B2C, richtig, sondern das ist eigentlich die Medizin. die wir uns alle verordnen sollten, weil es funktioniert hervorragend im B2C. Aber wir sind einfach ganz sicher, im B2B funktioniert es mindestens genauso gut, wenn wir es endlich richtig auch tun. ja, gehen wir mal zur nächsten Slide. Ich denke, die ist etwas überraschend, aber die ist bezeichnend. Im Übrigen, hatten einen harten Streit dazu, ob Slides gut sind oder nicht. Das ist ja ein Podcast. Also ich bin gespannt auf euer Feedback. Genau.

Heinz Georg Geissler: Das ist jetzt ein Filmchen, nicht nur ein Slide, aber es ist sehr überraschend.

Heinz Georg Geissler: Das möchte der Künstler uns damit sagen. Das ist mein Lieblingsgif. Ich liebe das, weil das eigentlich alles beschreibt, sie jeden Tag versucht zu machen. Also das Unerwartete zu tun. Menschen, ich mache ja Werbung, niemand will Werbung sehen eigentlich. Es funktioniert nicht ohne Werbung, aber keiner möchte das machen. Und die Kunst ist eben, die Leute so zu unterhalten oder eben das... die es angeht, die Rezipienten so zu unterhalten, so unerwartet zu erwischen, dass sie als Mensch, das sind wir alle, das sind ja nicht Konsumenten oder irgendwelche Leute, so überrascht sind, dass sie denken, das war cool, da gucke ich mal. Jetzt lass uns das mal auf dem B2B-Vertrieb übertragen. Das, was ich erlebe, ich muss aufpassen, wie ich das jetzt diplomatisch formuliere, sind oft Menschen, die gerne anders sein wollen würden als andere. Aber sich nicht trauen, weil wir wollen ja irgendwie auch geliebt werden, gerade von unseren Kunden. Und wenn wir anecken, ist schwierig. Das denkt man. Man muss ja nicht unbedingt anecken. man hat, ich war 25 Jahre lang bei Jumfamad, wir haben Six gemacht und so, das kennt vielleicht jeder. Alle denken, wow, und das ist cool und das sind die lustigen. die lustigen Flughafenplakate und so. Und jeder findet das cool bei Six beim Orangenen Schalter zu stehen und nicht bei den anderen. Weil die ganze Marke einfach so spricht, dass da werde ich gern gesehen und nicht bei den anderen, die wie ich dann immer die auch alles richtig machen, die dieselben Autos vermieten, die dann aber die einen Langweilen im Finger mit so Plakaten, wie ich dann scherzweise immer sage so Passion for Passion oder irgendwie so ein Schnösel Satz, wo dann der die ganze die irgendwie ihre Kästchen dran gemacht hat und der Vorstand dann auch noch, ja Passion for Passion natürlich und so und dann hängt es da draußen und die wundern sich, dass es niemand interessiert, weil Passion, also ist jetzt nur ein Beispiel, ne? Während dann eben irgendwie jeden Tag irgendwas Neues raushaut, was lustig ist, klar, die trauen sich auch was, es muss ja nicht ganz so weit vorne sein, aber was es geht, die sagen einfach nur ...

Heinz Georg Geissler: Bei uns gibt die günstigsten Autos und zwar immer wieder neu erfunden, sodass ich das gerne lese. Und kannst du dir auch vorstellen, warum kannst du dir gut vorstellen, dass das jetzt auch, ich sag mal, wenn jemand Schrauben verkauft, zum Beispiel gut funktioniert? na ja, das funktioniert mit allem. Was sagst du immer so ein? Das ist so, weil wir als Menschen, wollen ja nicht immer, sagen wir so, Prankstellen. Soll ich Werbung für eine Tankstelle machen? Die verkaufen alle dasselbe, verkaufen alle Benzin und dann haben sie noch irgendwie so einen Supermarkt. Das ist auch alles gleich. Nicht so, ich weiß ich nicht, bei Aral den Croissant kriege, dass die anderen nicht haben. So, jetzt mach mal Werbung für die oder mach mal Werbung für deine Schrauben, die vielleicht gar nicht so anders sind wie für die anderen Schrauben. Solltest du einen USP haben, also einen Unique Selling Point, irgendwas, was deine Schraube besser kann als die anderen. Außer Preis vielleicht oder was auch immer da anliegt. oder irgendeinem Patent, dann stell das ins Schaufenster. Aber wenn du nichts hast, sondern einfach nur den, dann musst du das so verpacken, dass es deinem gegenüber schmeckt. Und dann kannst du natürlich, Tankstellen ist lustig, das Problem gab es schon in den 60er Jahren. hat ein Kollege von mir in Amerika für FINA Tankstellen einfach behauptet in den 60ern, es würde heute wieder funktionieren mit Social Media, sie würden roser Luft in die Reifen pumpen. Daraufhin war die Hölle los bei FINA. Die hatten nichts anderes als die anderen. Aber die Leute standen da an diesem Luftding und haben geguckt, ob da wirklich große Luft rauskommt. Aber wir haben noch Automobil zur Lieferer hier, oder? Ja, also so ist es. Man muss halt irgendwas machen. Das Wichtige ist immer, der Wurm muss er dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Wenn ich das da reinwerfe mit meinen Schrauben und sag so, da schreib ich jetzt alles ran, was ist so, dann sagt der Fisch. Ja, aber der Fisch ist wichtig. Pass auf. Ja, diesen Satz kennen alle Vertriebe. Aber wie finde ich denn raus, was der Fisch denn will? Da tun wir uns richtig schwer im Vertrieb. Wir sagen den Satz alle. In jedem Vertriebstraining-Vertriebsmeeting seit Jahren. Aber... Das glaube ich nicht. Ich glaube, ihr wisst alle, was der Fisch will. Im Bauch. Man muss das nur mal machen. Man muss das halt mal ausprobieren. Man muss das halt mal umsetzen und von dieser Faktenlage weggehen.

Heinz Georg Geissler: Oder wie Robert immer sagt, von diesem Feature-Fucking. Also dass man sagt, das ist ja nicht alles, was ich zu verkaufen habe. Als wir für Saturn gearbeitet haben, Retail, das geht alles über Preis. Da hörst du nur den ganzen Tag 56 Zoll, so und so viel Hertz, interessiert mich doch nicht. Und dann steht ein Preis. Das ist schon richtig. Manchmal interessiert mich das, wenn ich kurz vorm Kauf bin. es gibt dann eben, wo du sagen kannst, mit so einem Fernseher kannst du ja noch viel mehr machen. Da schaut man abends hin, das ist ein Familienzusammenkunftsding oder war es zumindest mal oder oder schließt deine Playstation an oder du stellst es auf Dach und machst eine coole Party. Das erzählt dir kein Mensch. Aber das ist so, das klingt bei dir immer so, ist doch klar. ist es nicht? Doch. Dann hilf mal. Die Hilfe kommt gleich. Weitere Hilfe kommt gleich. Aber bevor wir zu der Hilfe kommen, eine Anekdote noch zu den Tankstellen. Ich komme gerade aus den USA und Tatsächlich gibt es da wieder ein Differenzierungsmerkmal. Es gibt nämlich eine Tanke. Ich durfte nur dort tanken, weil mein Kumpel gesagt hat, da gibt es die beste Pizza überhaupt in Missouri. Und die gibt es nur bei den Tankstellen. Also es ist eine Tankstelle mit angeschlossener Pizzabeggerei. Bevor du tanken fährst, zehn Minuten anrufen, Pizza bestellen, tanken, Pizza abholen oder dort essen, ab geht's nach Hause. Und damit ist die Tankstelle garantiert immer voll. Ja, zum Beispiel. Und dann noch eine richtige Ansprache, sodass man die Marke erleben kann. Wie spricht die? Ich hab schon immer den Seinen Slides dadurch zählen. Ich wollte die Lösung hören. Meine Slides? Ich wollte die Lösung hören. Ach so. Ja, die Lösung kommt doch auf den Slides. Oder? Willst sie vorher wegnehmen? Nein, ich kann es euch ja mal erzählen. Also damit es nicht so klingt, wie der Onkel erzählt was von Ja, ja, was nützt es mir? Ich habe ja auch gesagt. Weiß nicht, ob ich der Richtige bin in diesem Podcast. Ich bin ja ein Alien. Ich habe mit Vertrieb recht wenig zu tun, sondern mit Kommunikation. Ich kommuniziere. Das ist mein Job. Ich auch mal Kommunikationsdesign gelernt. Ich habe euch ein kleines Beispiel mitgebracht, du mal so nett bist. Also, Ritter Sport ist einer unserer Kunden bei David und Martin, Agentur, ich bin. Die habt ihr schon mal gesehen. Die haben diese Schokolade rausgebracht. Zwei Geschmäcker in einem. So, du bist zu schnell, Schorsch. Also zwei Geschmäcker in einem.

Heinz Georg Geissler: Das gab es so noch nicht. Cool. Jetzt deine Frage. Ich habe nur Schrauben. Wie verkaufe ich die jetzt? Genau. Jetzt faktenlagenmäßig wäre es Hey, wir haben zwei in einem. So und dann gehen viele schon raus und sagen, hey, ich habe zwei in einem und alle so. Ja, toll, weil das ist ein Werbespruch oder das ist so ein Fakt, den gibt es. Den hast du schon gehört seit anno duzimal. Jetzt neu, jetzt ganz überraschend verbesserte Rezeptur. 20 Prozent mehr. Damit kriegste keine Leute, obwohl es faktisch richtig ist. Man könnte jetzt darauf vertrauen, dass die Leute sagen, boah, eine Schokolade mit zwei Geschmickern. Das will ich haben, das ist total cool. Aber das macht ja keiner. Denn nur weil du sagst, dass es das gibt, bedeutet ja nicht, dass jetzt alle kommen. Nicht? Nee. Es sei denn, du hast was, was so neu ist, was die anderen nicht haben. Aber hat man das schon mal. So, dann gab's eine Agentur. Jetzt darfst du. Jetzt darfst du, genau. Die haben dann gesagt, na komm, dann schreibt mal doch mal was für den Rezipienten. Also was könnten die Leute davon haben? What's in for me? Doppel schmeckt besser. So, ich merke totale Begeisterung im Publikum. Das ist zwar richtig, na, also so wird das wahrscheinlich sein, toll, zweimal Geschmack, so. Aber eigentlich ist das auch langweilig, weil das ist auch relativ austauschbar. Das Seeing auch draußen ist erstmal okay, zu sagen, es schmeckt gut und dann ist es auch noch doppelt so. Aber wie gesagt, dann gab es zu uns und haben gesagt, wir brauchen ein bisschen Co-Oren, Social Media und so, die Leute sollen das jetzt machen, bitte, Schorsch. Und dann haben wir gesagt, warum sich entscheiden. Es ist doch viel cooler, nicht zu sagen, alles zusammen schmeckt besser. Rock und Klassik zusammen machen, was, sondern in der heutigen Zeit, wo es immer nur Null und Einsen gibt oder oben und unten, da schreiben wir einfach hin, warum sie sich entscheiden. Und Josh zeigt doch mal einmal kurz einen Film, wie das dann ausgesehen hat.

Heinz Georg Geissler: So. Und die Leute Spaß. Ja? Und waren nicht genervt und wollten nicht nach rechts schieben und so. Also für die Leute, es nicht gesehen haben, man sieht eine Frau, die mit einer Matratze und einer Bettdecke die Straßen läuft und da steht drüber, zweifelgen einmal früh raus oder noch im Bett bleiben, warum sich entscheiden. So. Und das gab es dann noch mit mehreren Beispielen, musste ich jetzt nicht alle zeigen. Wo ist selte? Nur noch dieser eine. Ich hab noch ganz viele Fragen. Schickt mir Fragen bitte, helft mir. Okay, wenn das so ist. Genau, der rechts in Berlin gedreht. Für wenig Geld.

Heinz Georg Geissler: Ja, da... So genau. Jetzt hat er gelacht. Nicht bei Doppel schmeckt besser. Und das bedeutet, da ist jetzt erstmal schon mal Sympathie in der Tür. Aber man denkt, das hat mich jetzt unterhalten, das finde ich gut, das probiere ich beim nächsten Mal. Dabei ist es nur Schokolade. das kennt ihr ja alle schon. Und dann natürlich mit einer netten Idee die zusammengepackt. Das bestätigt halt die These. Wenn du Schrauben hast, musst du irgendwas machen, was das unterstützt. Du musst dir irgendwas einfallen lassen, deine Schrauben zu verkaufen. Also an die Technik. Ist mein Tablet kaputt oder kommen mir keine Fragen rein? Keiner drauf. Weiß ich nicht. Kannst du mir gar nicht vorstellen. Vielleicht habe ich einfach auch die falsche App geöffnet. so. Danke euch. Wichtig. Ja, jetzt irgendwas hat die Technik gemacht. einmal kommen die Fragen rein. Perfekt. Hattest du keine bedenkliches Shitstorm bei der Sixth Verben mit... Nein. Oder einer Klage? Nein, das ist doch immer dieselbe Frage. Was uns mittlerweile irgendwie so klein macht. Ich glaube, überspitzt gesagt würde sogar Mutter Teresa heute ein Shitstorm bekommen von irgendwem. Nach dem Motto, die Kinder werden nicht richtig... gefüttert, irgendwas ist immer zu dreckig, zu Dingenskirchen. Es gibt nichts, worüber sich die Leute heute nicht aufregen. Du kannst mit den heeresten Zielen rauskommen, die Leute, sie regen sich auf. Und bei SIX zum Beispiel das berühmte Motiv mit Angela Merkel, mit diesen Haaren hoch bei Cabrio, die hat sich natürlich nicht beschwert, weil wie uncool wäre das denn, gegen so was vorzugehen, da hätte sie ihren Wahlkampf vergessen können. Also, man muss es ein bisschen abwägen. ist nicht jeder so mutig, wie der Herr SIX. und seine Söhne, aber das muss ja auch nicht so sein. Es geht ja nur darum, die Leute da anzusprechen, wo ich sie kriege, mit möglichst intelligenten Sachen. Das Schlimmste ist einfach, wenn du deine Schrauben verkaufen willst und du nimmst den anderen nicht ernst. Du musst ein bisschen was versuchen, dass du auch signalisieren kannst, oder eben auch hier. Wir haben uns bisschen Mühe gegeben, euch zu unterhalten. Ich mal mutig. Darf ich? Wir sind ja hier zum Silo einreißen. Was ist denn der Vertrieb für dich?

Heinz Georg Geissler: Ich bin ja nicht im Vertrieb. Du weißt mir aus. Aber was ich eben so höre ist halt... Es ist jetzt nicht die mutigste Abteilung der Welt. Da geht es halt auch... Vertrieb? Leute, hört ihr das? Da geht es stark um Fakten, da geht es stark um Dinge. Dann zieht man professionelle Rüstungen an, weil es sich so gehört. Dann gibt es diese Abläufe, da sind. Und hinterher wundern sich alle, warum das so ein schwieriger Job ist. Also, noch mal, ich möchte nicht machen. Ich könnte das nicht. Ich wäre nach einem Tag gefeuert. Mit meinem Silo einreißen und können wir es nicht mal ganz anders machen und so. Und ich bin auch nicht gut in so Akquise. Deswegen mache ich das, was ich mache. es geht ja ein bisschen darum... Der hat Preise gewonnen. Er startet tief. Ja, ja, ja. Es geht ja darum, was mache ich? Können wir nicht mal was anderes machen? Das ja die tägliche Frage. Wenn ein Briefing reinkommt für die Hamburger Philharmoniker... Nee, ich lese dir die dann vor. mach das mal aus hier vorne. Für die Hamburger Philharmoniker hatten wir mal, wollten Poster haben für die nächste Spielzeit. hatten die so 30.000 Euro, wollten also Kulturplakate haben. Und der erste Reflex ist, warum? Dann können wir nicht mal was anderes machen. Und dann haben wir dieses größte Konzert der Welt gemacht, haben gesagt so, sie steht jetzt auf dem Hamburger Michel und die ganzen Musiker sind wie im Orchesterplan über die ganze Stadt verteilt. Und die spielen aber zusammen. über Technik und du kannst dann ins Roten Baum Stadion gehen und da steht nur der Paukist und kannst mit ihm reden und so. Also zum ersten Mal sind die Musiker aus der Stadt rausgekommen. Wir haben es geschafft durch sehr viel Ehrgeiz, das kann man nicht jeden Tag machen. Innerhalb dieses Budgets mit sehr viel Hilfe von außen dieses Konzert auf die Beine zu stellen und danach war die Spielzeit mal ausverkauft. Für jemanden, der für sich behauptet,

Heinz Georg Geissler: Die Leute kommen nicht mehr zu uns, sondern hat man halt gesagt, dann geht ihr halt zu den Leuten. Also die Frage ist, das Briefing Kulturplakat, war das denn schon überhaupt richtig? Das hat seine Bewandtnissen auf sein Recht da zu hängen. Aber eigentlich ist doch der Job, jeden Tag aufzustehen und zu das müssen wir jetzt mal anders machen. Okay, das schaffen wir aber nicht alleine anscheinend. Wir müssen ja die Rüstung, wollen wir nicht so ganz so gerne ausziehen, Meifel? Ja, ist okay. Das haben wir jetzt gelernt. Ist auch was dran, glaube ich. Es gibt auch in der Werbung Rüstung. Aber das heißt doch auch, wie jetzt das Rezept ist, Silo's einreißen, setzt euch mit dem Marketing zusammen, voraussetzt ihr habt geile Marketeers, wenn nicht, dürfen wir sie zu dir schicken in die Ausbildung. Auf jeden Fall. Wunderbar. Und dann machen wir das zusammen. Egal, ob wir eine Schraube haben, eine Maschine, ein was auch immer im B2B, der Fall ist. Es gibt für jedes Produkt irgendwas, was ich nach vorne stellen kann. Und wenn es nur, weiß ich nicht, nur in Anführungszeichen Dieselaggregate sind oder irgendwas. Geht bei dir auch mal was schief? Also... Nein. Verdammt, weil das Frage war, wie du mit Rückschlägen umgehst. Genau. Also wenn du eine geile Idee hattest, also weil das Ding ist ja, wir haben ja gerade gelernt, Vertriebler sind nicht mutig. Jetzt stellen wir uns mal vor, die werfen die Rüstung ab, haben eine gute Idee und probieren sich aus und das geht schief. Dann ist ja so bestätigt, das klappt sowieso nicht, ich gehe wieder zurück. Alle sagen Scheiße. Weil wir sind ja nicht mutig, zweites Mal zu starten. Es gibt ja noch einen Unterschied zwischen mutig doof und mutig schlau. Ich habe jetzt nicht gesagt, rennt raus und haut mal auf alles drauf, was bei drei nicht auf dem Baum ist, man muss das irgendwie schlau machen. kann ja noch einmal, George wollen wir noch einmal dieses nächste Beispiel zeigen oder? Eine Frage machen wir und dann machen wir das nächste Beispiel. Also mein Job ist täglich und das ist immer so lustig, dann Kunden mit ausdenken wollen, im Workshop zusammen Ideen entwickeln, da muss man erst einmal mal sagen, okay, da müsste aber auch damit leben, dass die Ideen alle vernichtet werden. Also ich habe dann mal so fünf, sechs Ideen, ich stehe mich hin und sage, also ich hatte hier die Idee und dann sagt der Kunde, alles doof. Gut, wenn da der Kunde vorträgt, er, er haut mich jetzt auch nicht so weg.

Heinz Georg Geissler: Ja, das muss man verkraften. Also es ist schon so, dass ich das beim ersten Mal, das nicht richtig, glaube zweiten Mal, aber man hat ein Gefühl in dem Raum, wenn man eine Idee vorstellt, wie damals Edeka Weihnachten. Ihr erinnert euch vielleicht mit dem Opa, der da seine Beerdigung vortäuscht. Das war eine Idee. Das auch von dir? Das war einer meiner größten Vertriebshacks bei dem Verkauf und Erklärung-Film. Wow. Danke dafür. Ja, alles gut. Die fragen nein, nein, nein, Ich war nur mit dabei. Es war nicht meine Idee. war nur bei Idee. Oh Gott. Ja, alles gut. Aber... gibt Unterschied zwischen Marketing und Vertrieb, glaube ich. Ja, genau. Da hat man halt gemerkt, das ist gut. Jetzt kann man natürlich sagen, boah, das auch ganz schön gewagt mit dem Tod. Und der Mensch, es freigeben hat, hat auch nicht gut geschlafen. Also der hat dann schon. Und das traf dann halt auf einen Deutschland, das genau das gebraucht hat. ist halt auch manchmal Glück. Aber das Bauchgefühl vorher war... Bist aber unserer Frage so bisschen ausgewichen. Denn das, was du beschreibst, ist ja Kundemarketing Perspektive. Das, was ja die Realität bei vielen von uns ist, ja der Vertrieb ist ja der Kunde. Und wir müssen ja jetzt mutig zu den Marketeers gehen und sagen, wir wollen auch mitmachen. Ja, das doch mal. Ja, aber... Weiß ich nicht. Also, geht doch halt dahin und sagt, man muss doch zusammenarbeiten in so einer Kette, damit das Produkt da irgendwie hinkommt. Wenn der eine nicht weiß, was der andere macht und was er verkaufen sollte und dann kommen eben irgendwie Sprüche, was schon, Passion for Passion. Ich bin jetzt mal gemein, aber dann ist ja keinem geholfen. hat zwar jede Abteilung sein Geld verdient, aber dann kommt halt hinten meistens ein Quark raus. Also setzt euch doch zusammen, sagt ... Was an den Schrauben gut ist, lasst euch was einfallen, wie man das mal machen kann. Kann man das nicht mal ganz anders machen? Macht man vielleicht einfach nur mal einen Podcast dafür oder irgendwas oder einen coolen Stunt und nicht einfach nur... Es kommt mir alles sehr rational vor. Also ich führe vor, was das Produkt kann und dann seid ihr alle ganz begeistert. Viel schlimmer. Wie immer.

Heinz Georg Geissler: Lass uns mal eine Zuschauerfrage dazwischen nehmen, weil wir reden die ganze Zeit jetzt nur von der berühmten Schraube. Wie ist es mit Dienstleistungen oder auch Projekten, die einen extrem langen Sales-Cycle haben? Wie würdest du da vorgehen? Weil da reicht jetzt nicht der ad hoc-Spot, okay, das kannst du hier anfassen, kaufen, fertig, sondern du fängst an, was zu bewerben, was dann erst viel später fertig ist. Ja, aber es ist ja dasselbe. Es geht ja immer darum, warum soll ich das bei euch buchen und nicht bei jemand anderem? Ja, also auch Dienstleistung. Was habe ich in meiner Dienstleistung, was ein bisschen besser ist als das von den anderen? Was stelle ich ins Schaufenster? Da muss man sich halt mal überlegen, was könnte das sein? Und wenn ich das gefunden habe, dann eben sagen, der Fisch, also wem muss das schmecken? Woran könnten der ein Interesse haben? Und dann muss man es noch ein bisschen verpacken. Also nicht sagen, ach, zwei in eins oder doppelt schmeckt das, sondern dann braucht es noch diesen Eintrieb, wo man sagt, und das kann jeder. Ehrlich, das kann... Ich war so bei eben. Aber wir haben jetzt so eine Zuschauerfrage. vielleicht, damit wir das auch alle können, weil die Frage nämlich, nutzt du irgendwelche Kommunikationspsychologie? Gibt es solche Fragen, die besonders gut funktionieren? Wir Vertriebler brauchen Anleitung. Nein. Deswegen bohre ich da so rum. Ja. Weil das können wir nicht, sonst wären wir im Marketing. Ja, aber das müsst ihr auch nicht können. Es gibt ja dann Leute, die das können, dann müsst ihr mit denen zusammen, also nochmal. Grundsätzlich gilt, jeder Mensch ist kreativ, bla bla bla. Küchenkalenderspruch. bei mir ist es so, und bei vielen anderen, wir sind halt schon so bisschen crazy auf die Welt gekommen. Wir sind diese Leute, wo die Eltern gesagt haben, je, was wird aus dem Bub werden? Also hätte ich auch Margetier werden müssen. Ich wollte gerade sagen, das kennen viele Vertriebler auch. Ja, Die Frage ist doch, es gibt Mechaniken. Und wenn man anfangen möchte, zu üben, gibt es auch sehr viele Bücher dazu. Es gibt vielleicht 20 bis 40 Werbemechaniken, die immer gleich sind. Man muss sie nur neu verpacken und so. Aber eigentlich brauchst du nur den Mindset erst mal, möchte ich heute ein bisschen mal was anders machen. Und auch wirklich. Nicht nur, was die Leute, sagen, outside of the Box Thinking, wo ich immer denke, die stecken schon in der nächsten Box drin. Also wenn sie durch die eine raus sind, stellen sie fest, sie sind noch mal eine andere. Das ist alles Quatsch. Sondern man muss es wirklich willentlich zulassen, dass man einfach sagt,

Heinz Georg Geissler: Wir probieren das jetzt mal. Komm, wir machen noch ein anderes Beispiel zur Visualisierung. okay. Also. Es folgt ein weiterer. Genau, jetzt wird es dreckig. Genau, also ich höre keinen Hip-Hop sagen, die Haare oder wie die Freunde meines Sohnes immer sagen, je, dein Papa hat lange Haare, dann hört er harte Musik der Arme. So. Wacken. Ich habe da diese Stiftung gründet und vereint war eine Mitstifte von Metallity. Robert auch. Und Wacken ist das, wo sich die Leute so benehmen. Und immer Sat.1 kommt und fürs Frühstücksfernsehen zeigt, wie Leute im Schlamm, auch wenn es gar keinen gibt, halt ganz viele Dosenbierwelle. Und die haben gesagt, da hieß es bei Metallity, Götz, kannst du nicht schnell was machen, wir haben wieder unsere Schlafsack-Sammelaktion für die Obdachlosen. Beim Festival kann man den Schlafsack abgeben, wird er einmal gereinigt und dann im Winter für die Obdachlosen. Und es darf nichts kosten. Klar. Und wir brauchen es in 10 Minuten. Auch klar. Sag mal so lieb. Dann, also ich glaube, du musst nochmal drücken. Dann habe ich so einen Obdachlosen genommen und der schreibt, bitte nicht ins Zelt kotzen. Danke. Und drunter steht dann noch, weil es könnte mein Leben retten, draußen im Moskwirt, bitte spende dein Zelt. Also erstmal what und dann meine Fakten. Es gibt Fakten, wo muss ich hingehen. haben die Teile bei Wacken gesagt, nee, das geht nicht. Das hängen wir nicht auf, Plakat. Wir haben schon so ein Imageproblem, dass die Leute hier sich benehmen wie Hule. In Wacken. Ja, also nur weil ihr sagt, wie soll ich das machen und so. Weil Bedenkenträger gibt's überall auf der Welt, überall. Schauspielst du mal so, nicht? Was? Ach so, jetzt haben wir das falsch gemacht in der Animation. Mach noch mal eins weiter. Dann haben die gesagt, okay, wir machen das Gegenplakat. Spende deinen Festivalwohnsitz. Danke. Die wurden beide... Ja, das ist auch wahr. So kann man das auch erzählen. So funktioniert das auch. Dann wird auch geschrieben, wo man hingeben muss. Und jetzt machen wir noch mal eins weiter, lieber Schorsch. Links 15.000 Retreats, rechts 0. So, und jetzt fragt euch mal, warum. Ja, klar ist das ein bisschen rough, aber das ist die... Das versteht die Zielgruppe. Das passiert da jeden Tag. Also, wenn du Glück hast...

Heinz Georg Geissler: Bist du selber der, der und nicht... Warst du dort? Hast du es erlebt? Ja. Und das Besondere daran ist, dass sogar der Deutschlandfunk bzw. die Deutsche Welle darüber berichtet hat. Also es war dann im Internet und das ist einer der konservativsten Sachen, die man sich wünschen kann. Mit Blick die Zeit. Das ist richtig gutes Learning, weil... Was habt ihr gemacht? Einen AB-Test. Das heißt... Wenn wir jetzt alle mutig sind und sagen, wir schmeißen die Rüstung ab, vielleicht doppelt rauszugehen. Es wird immer links gewinnen. Ja. Immer. Aber man muss ja erst mal zu links kommen und zu Landtasten. Ja. Aber wir haben es, ich glaube, haben wir es verstanden? Die Botschaft? Wir sehen viele Nicken. Ja schon, aber wie soll ich es machen? Einfach mal machen, einfach mal ausprobieren, einfach mal sagen, Mensch. Wenn der das kann mit seinem blöden Wacken, dann kriegen wir das jetzt hier auch hin. Lass doch mal versuchen, das langsam aufzubrechen. Wie Christina schon bei der Öffnungsrede gesagt hat, einfach mal machen. Es könnte ja gut werden. Und vor allen Dingen ist es ja auch so, dass wir in die Verantwortung gehen müssen, nicht mehr darüber zu meckern, dass Marketing irgendwas macht, was die Kunden auch nicht interessiert. Weil das passiert ja auch oft. Marketing macht irgendwas, Vertrieb nutzt das gar nicht. Irgendwie scheiße. Weil ihr nicht miteinander gesprochen habt. Ja, genau. Der eine irgendwie, wieder mit ihrem Quatsch kommen, wir machen was und dann die anderen, die wieder mit ihrem Quatsch wollen, das benutzt man dann gar nicht. Hast du alles falsch gemacht. Also ich weiß ja jetzt nicht, wie es aussieht oder was es da für Barrieren wird, aber man kann doch mal miteinander reden. Ja und wir haben Vertriebsführungskräfte hier, die diese Verantwortung übernehmen können und als nächstes direkt, das ist ja ein Quick Win, ein Meeting zu machen, wenn es nicht sowieso schon stattfindet. Wir haben noch eine Frage, die hat mehrere Daumenhochs bekommen, die würden wir noch reinnehmen, okay. Würdest du auch Werbung für die Rüstungsindustrie machen? Oder gibt es keine Grenzen? Nein, mache ich nicht. Ich war nicht 20 Monate im Krankenhaus. Das bin nur ich. Ich habe 20 Monate Zivildienst gemacht. Damals noch richtig lang, dann hinterher zu sagen, es mir doch alles egal.

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